Historie

Als Betreiber einer hübschen Industrielocation häuften sich die Anfragen, ob wir nicht eine klassische After Work-Party für die ansässigen Unternehmen ins Leben rufen wollten? Angenehmes Business-Networking war in der Tat über die Jahre immer mehr ins Hintertreffen geraten.

Kreative Geister, die wir waren – und noch immer sind, wägten wir den an uns herangetragenen Wunsch ab und sponnen ihn sogleich weiter. Der Grundgedanke einer After Work ist durchaus nicht zu vernachlässigen: Neue Businesskontakte generieren. Nur sind die oft zunächst wenig konkret. Denn die Frage, was machst Du eigentlich, kommt meist nicht beim "Hallo". Also muss es eine Möglichkeit geben, die es mir erleichtert, die für mich passenden Kontakte zu finden. Eine Art Vorstellungsrunde, nur will - verständlicherweise - nun wirklich niemand zu Beginn eines Abend noch in 60 sek. sein Business pitchen…

…die gängigste und naheliegendste Möglichkeit mein Unternehmen umfassend zu präsentieren, ist und bleibt die Messe. Unsere eigene Erfahrung mit diversen Fachmessen brachte uns dennoch zum Grübeln: Messen sind oft kostspielig, zeit- und personalaufwendig. Wenn ich mir mit bescheideneren Mitteln keine der Premium-Standflächen leisten kann, besteht die Gefahr, übersehen zu werden.

Also dann bitte einmal alles auf links drehen: Es muss bezahlbar sein – Die Aussteller zahlen, was möglich ist und was ihnen die Teilnahme wert ist. Geboren war der Vertrauenspreis. Kurz und knackig soll sie sein – Vier Stunden Ausstellungszeit. Die Pop-Up-Messe. Und alle sollen gleich sein – Alle Aussteller verfügen über einheitliche Standgrößen, mit mehr Budget kann man sich nicht mehr kaufen. Auf Augenhöhe. Im Anschluss ein gelassener Ausklang bei der After Work. Willkommen zur KONEKT.

So dann. Frisch ran ans Werk. Der Name steht. Jetzt das Einzugsgebiet: Mit dem Standort Mainz und der Frankfurter Skyline in nur 40 Kilometer Entfernung, war klar, das Einzugsgebiet gilt der Metropolregion Rhein-Main, eine der stärksten Wirtschaftsregionen Deutschlands.

Zuletzt das große Plus: Wäre die KONEKT eine Location, wäre sie die HALLE 45. Charakterstark mit Ecken und Kanten, aber wenn man einmal dort war, kommt man nicht mehr von ihr los. Die 4.800 qm große Industrielocation zählt mit ihrer 170-jährigen Geschichte zu einem der historisch bedeutendsten Industriedenkmälern unter Deutschlands Eventlocations.

Rhein-Main also war die erste KONEKT-Region und dank ihrer Heimstätte stößt sie auch mit zuletzt 145 Ausstellern noch nicht an ihre Grenzen. Die Reise begann.

Wir schreiben den 9. November 2017. Die Premiere der KONEKT Rhein-Main. Aus dem Stand 120 Aussteller. Keine Frage, in Reichweite der 100er Marke sein, das war der Wunsch für die Erstausgabe. Aber das? Blickt man auf das Ausstellerverzeichnis, zeigte sich, das Format wird angenommen und der Gedanke "auf Augenhöhe" gelang - Start-ups zwischen Konzernen und Einzelunternehmern, insgesamt eine beeindruckende Vielfalt an Branchen.

Für uns persönlich war das Dauergemurmel das schönste Zeichen und unser Highlight. Es wurde konektet. Hier war Bewegung drin, wer kein Gespräch an seinem Stand hat, der ließ seinen Stand auch mal Stand sein und stellte sich den Mitausstellern vor. Die After Work war der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Netzwerktages, der erst in der frühen Nacht sein Ende fand.

Die Frage, ob die Premiere nur ein Zufallsprodukt war, wurde zeitnah beantwortet. Im Mai 2018, sechs Monate nach der Premiere: 145 branchenübergreifende Aussteller machten die Rhein-Main-Neuauflage zum vollen Erfolg. Es war förmlich spürbar, wie sehr Aussteller und Besucher die besondere Atmosphäre genossen und vor allem nutzen, um mit den Besuchern, aber vor allem auch untereinander zu sprechen und sich auszutauschen.

Was aber ist das Geheimnis? Auf der KONEKT lernt man die Menschen hinter den Unternehmen kennen, ob die Geschäftsführung oder das Team. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung scheint das wieder an Wert zu gewinnen. Und genau das erhielten und erhalten wir immer wieder als Rückmeldung: Der Stellenwert des persönlichen Kontakts und dass dieser trotz aller Digitalisierung nichts an Bedeutung verliert. Das Gegenteil ist der Fall. Die KONEKT zeigt es.

Nach drei Heimspielen in Mainz ging es für die KONEKT zum ersten Auswärtsauftritt. Und dann im wohl schönsten Stadion Deutschlands, dem Fritz-Walter-Stadion. Nicht auf dem heiligen Rasen, aber mit wunderbaren Blick aus der VIP-Loge FCK Ebene 1900 auf denselbigen. Die 1. KONEKT Westpfalz feierte am 28. März 2019 mit 77 Ausstellern einen Sensationssieg auf dem Betzenberg. Ausverkauft.

Auch in Kaiserslautern stand Networking und das Initiieren neuer Businesskooperationen im Mittelpunkt. Und das Konzept ging auf. Die Mainz-Kaiserlautern-KONEKTion war erst der Anfang. Noch im selben Jahr folgte der Sprung nach Darmstadt. Am 6. November schloss die 1. KONEKT Rhein-Main-Neckar im Darmstadtium die Saison 2019 nach insgesamt vier KONEKT-Live-Events höchsterfolgreich ab. Das Jahr beschloss die 1. KONEKT Südwestfalen in der Siegerlandhalle am 28. November - mit 74 Ausstellern nicht weniger erfolgreich.

Seit 2021 wächst die KONEKT mit Regionalpartnern, so ist die communita GmbH der Veranstalter und Partner der Region Rhein-Mosel und Joaquim da Silva, Geschäftsführer der Marketing- und Veranstaltungsagentur RheinEmotion, startet im Frühjahr die Vernetzung der Main-Taunus-Region.

"An sich denken wir, dass die KONEKT für viele Städte und Regionen interessant ist. Das allerdings sind noch Zukunftsvisionen und wir freuen uns sehr auf die weitere Entwicklung",

dieses Zitat unseres Geschäftsführers Dr. HC von Stockhausen stammt aus einem Interview anlässlich der Westpfalz-Premiere im März 2019. Er sollte also recht behalten. Mit Kaiserslautern, Darmstadt, Siegen und Mainz wurde das neue Netzwerkevent in 2019 bereits an vier Standorten durchgeführt und konnte bei insgesamt zehn KONEKT-Events rund 800 Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen zusammenbringen. 2022 sind es zehn Regionen – und die KONEKT bleibt auf Wachstumskurs.